Ich hörte meine Zwillingsschwester eines Nachts weinen, als wir noch Babys waren, und meine betrunkenen Eltern schlugen sie. Am Morgen fanden sie sie tot vor. Mein Stiefvater nahm alle Schuld auf sich und musste ins Gefängnis. Dann fand ich heraus, dass ich vier Geschwister habe. Meine Mutter brachte sie zur Welt und gab sie dann weg in Waisenhäuser. Einmal versuchte sie, eines ihrer eigenen Babys zu töten, worauf man sie als psychisch krank einstufte.
Ich war so wütend und fühlte mich nicht würdig, geliebt zu werden, weil ich das Kind dieses Monsters war. Meine christlichen Mentoren haben so viel Zeit und Mühe gebraucht, um mich zu trösten und zu ermutigen. Endlich kam ein Wendepunkt. Es war Silvester und ich hatte einen Traum. Ich sah Gott in diesem hellen Licht und ich sah auch den Teufel. Ich verstand, dass es keinen anderen Weg gab, als sich für einen der beiden zu entscheiden. Dann wachte ich auf und wusste, dass ich zu Gott gehören wollte.
Als Kind, das in einem Waisenhaus aufwuchs, wusste ich oft nicht, wie ich mich verhalten sollte, und fühlte mich unsicher. Ich wurde verschlossen und misstrauisch, um mich zu schützen. Meine wertvollste Erinnerung handelt von der Sommerfreizeit. Dort wurde mir klar, was Freundschaft, Akzeptanz und Liebe bedeuten. Ich hatte auch einen Paten, der mir schrieb. Diese Briefe waren eine Art Verbindung zur Außenwelt. Es half mir, mich nicht wie ein Waisenkind ohne Zukunft zu fühlen.
Jetzt bin ich 23 und habe viele Träume und Pläne. Ich gehe oft zusammen mit anderen Christen in Waisenhäuser. Wenn ich die Kinder sehe, weiß ich, wie sie leben und ich verstehe, dass alles in Ordnung sein wird, wenn sie Gott finden, wie ich es getan habe.