Sie fügt hinzu: „Viele der alten Menschen sind allein und kriegen nie Besuch. Gheorghes Schwiegertochter hat ihn nur so lange besucht, bis sie sicher war, dass sie seine Wohnung übernehmen konnte. Auch sein Haus hat er an sie verloren.“
Die meisten pflegebedürftigen alten Menschen in Rumänien werden zuhause in der Familie gepflegt. Das bedeutet jedoch, dass Menschen wie Gheorghe in eine sehr prekäre Lage kommen können, wenn ihre Familienangehörigen abwesend sind oder sich nicht um sie kümmern wollen. In Rumänien herrscht ein großer Mangel an Pflegeeinrichtungen, und bereits jetzt gibt es lange Wartelisten.
Mission ohne Grenzen unterstützt das Seniorenheim, in dem Gheorghe lebt, finanziell, um die laufenden Kosten zu decken. Die Bewohner und Bewohnerinnen erhalten außerdem zu ihrem Geburtstag Geschenke wie Kleidung, Hygieneartikel und Süßigkeiten, und sie unternehmen einmal im Jahr einen Ausflug, so dass sie auch ein wenig Urlaub machen können.
Die älteren Menschen können jeden Sonntag an der Zusammenkunft der christlichen Gemeinschaft teilnehmen und erhalten von Gemeindemitgliedern darüber hinaus Unterstützung und seelsorgerischen Rat.
Laut Dan Popa, der in dem Seniorenheim arbeitet, hat das Engagement von Mission ohne Grenzen das Leben der Bewohner und Bewohnerinnen verändert: „Die alten Menschen hielten es nicht für möglich, in ihrem Alter noch einmal so eine schöne Erfahrung wie eine Urlaubsreise machen zu können. Sie hatten aufgehört zu träumen – man könnte sagen, dank Mission ohne Grenzen haben sie es wieder gelernt. Viele haben eine Welt kennengelernt, die ihnen vorher völlig unbekannt war: die Wirklichkeit der Liebe und Anwesenheit Gottes und den Wunsch nach einer Beziehung zu ihm.“