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"Sie glaubten nicht, dass es möglich wäre"

Träumen wieder lernen: das Leben alter Menschen in Rumänien verändern

PROJEKTSPENDE

"Ich bin allein. Niemand besucht mich."

In einem ruhigen Seniorenheim in einem Dorf in Rumänien feiert ein 87-jähriger Mann seinen Geburtstag.

„Früher habe ich in der Ziegelfabrik gearbeitet, dann ist meine Frau gestorben und meine Schwiegertochter wollte mich nicht bei sich aufnehmen“, sagt Gheorghe, der seit 1999 in dem Seniorenheim lebt. „Ich bin dankbar für das, was ich hier habe.“

Beim Läuten der Glocke kommen alle Bewohner im Speisesaal zusammen und setzen sich an ihren Lieblingsplatz, um zu Ehren von Gheorghe Geburtstagstorte zu essen und Limonade zu trinken.

Chivuta, die leitende Köchin der Einrichtung, sagt: „Sie setzen sich nie an einen anderen Platz – sie bleiben bei dem, was sie kennen. Ich glaube, das gibt ihnen Sicherheit.“

Sie fügt hinzu: „Viele der alten Menschen sind allein und kriegen nie Besuch. Gheorghes Schwiegertochter hat ihn nur so lange besucht, bis sie sicher war, dass sie seine Wohnung übernehmen konnte. Auch sein Haus hat er an sie verloren.“

Sie hatten aufgehört zu träumen – dank Mission ohne Grenzen haben sie es wieder gelernt.Die meisten pflegebedürftigen alten Menschen in Rumänien werden zuhause in der Familie gepflegt. Das bedeutet jedoch, dass Menschen wie Gheorghe in eine sehr prekäre Lage kommen können, wenn ihre Familienangehörigen abwesend sind oder sich nicht um sie kümmern wollen. In Rumänien herrscht ein großer Mangel an Pflegeeinrichtungen, und bereits jetzt gibt es lange Wartelisten.

Mission ohne Grenzen unterstützt das Seniorenheim, in dem Gheorghe lebt, finanziell, um die laufenden Kosten zu decken. Die Bewohner und Bewohnerinnen erhalten außerdem zu ihrem Geburtstag Geschenke wie Kleidung, Hygieneartikel und Süßigkeiten, und sie unternehmen einmal im Jahr einen Ausflug, so dass sie auch ein wenig Urlaub machen können.

Die älteren Menschen können jeden Sonntag an der Zusammenkunft der christlichen Gemeinschaft teilnehmen und erhalten von Gemeindemitgliedern darüber hinaus Unterstützung und seelsorgerischen Rat.

Laut Dan Popa, der in dem Seniorenheim arbeitet, hat das Engagement von Mission ohne Grenzen das Leben der Bewohner und Bewohnerinnen verändert: „Die alten Menschen hielten es nicht für möglich, in ihrem Alter noch einmal so eine schöne Erfahrung wie eine Urlaubsreise machen zu können. Sie hatten aufgehört zu träumen – man könnte sagen, dank Mission ohne Grenzen haben sie es wieder gelernt. Viele haben eine Welt kennengelernt, die ihnen vorher völlig unbekannt war: die Wirklichkeit der Liebe und Anwesenheit Gottes und den Wunsch nach einer Beziehung zu ihm.“

35%

35 % der Seniorinnen und Senioren in Rumänien leben in Armut und sind sozial isoliert – das sind fast doppelt so viele wie im EU-Durchschnitt. (Quelle: Ernst & Young)

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