Es ist jetzt drei Winter her, dass Ecaterinas Mann an Krebs gestorben ist. Der Winter in Moldawien ist eine harte Zeit für Menschen, die in Armut leben. Die Saisonarbeit versiegt und und es gibt viel weniger Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Zugleich steigen die Kosten für Heizung und Strom in die Höhe - und Menschen wie Ecaterina haben das Gefühl, in ihren Sorgen zu ertrinken.
Ecaterina, 42, lebt in einem Dorf in Moldawien mit ihrem siebenjährigen Sohn Sebastian und ihren vierjährigen Zwillingen, Alina und Carolina. Die Familie lebt in einem einzigen Raum - auf der einen Seite befindet sich eine kleine Küche und daneben das Bett, in dem die Kinder schlafen. Drei Wäscheleinen hängen über dem Heizofen, an denen die Wäsche aufgehängt ist. Im Laufe der Jahre ist das Haus auf einer Seite zusammengesackt, weil die Wände zu schwach waren und die Statik nicht stimmte. Ecaterina hat ihr Bestes getan, um das Haus nach dem Verlust ihres Mannes instand zu halten.
Sie sagte: "Vor drei Jahren, als Vanea, mein Mann, noch lebte, begann er, die Wände dieses alten und beschädigten Hauses, das unseren Eltern gehörte, zu reparieren. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechterte und er nicht mehr in der Lage war, es zu tun, musste ich beenden, was er begonnen hatte. Ich kaufte Zement und mischte ihn mit etwas Sand, den wir zu Hause hatten, und verputzte den Rest der Wand außen selbst. Dank der geringen Unterstützung, die ich nach dem Tod von Vanea vom Staat erhielt, konnte ich die Fenster ersetzen. Vorher konnte man den Wind im Haus spüren und die Vorhänge flatterten.“
Ecaterina verdient etwas Geld, indem sie im Frühjahr Saisonarbeit für die örtlichen Bauern leistet. "Im Winter mache ich Reinigungsarbeiten in einem Dorfladen, aber das deckt nicht alle Bedürfnisse, die wir haben", fügt sie hinzu.
Die Familie hat sich für das Familienpatenschaftsprogramm von Mission ohne Grenzen angemeldet und erhalten nicht nur praktische Unterstützung, sondern werden auch regelmäßig von Pavel, dem Familienkoordinator, besucht.
Heute waren sie hocherfreut, als Pavel mit Briketts für den Winter zu ihnen nach Hause kam, sowie warme Wintermäntel und Stiefel für die Kinder. Die Kinder waren überglücklich, und Sebastian zog sofort seine Stiefel und seine Jacke an.
"OK, morgen gehe ich so in die Schule", sagte der kleine Junge fröhlich und rannte über den matschigen Hof. "Er sagt, dass er von heute an nur noch diesen Mantel tragen wird", sagte Ecaterina. "Ich kann mich nicht erinnern, wann meine Kinder das letzte Mal etwas Neues bekommen haben."